Hundeflöhe: Erkennen & sofort richtig bekämpfen!

Parasiten sind lästig und übertragen Krankheiten. Trotz sorgfältiger Pflege und Sauberkeit ist ein Befall mit Flöhen kaum zu verhindern. Das gilt besonders in der warmen Jahreszeit, wenn sich die Plagegeister explosionsartig vermehren. Dann ist konsequentes Handeln gefordert.

Hier erfahren Sie, wie Sie die Flöhe im Fell Ihres Vierbeiners erkennen, welche Mittel bei der Bekämpfung wirklich helfen und was Sie zur Vorbeugung von erneutem Flohbefall tun können.

Wie sehen Hundeflöhe aus?

Der Hundefloh (Ctenocephalides canis) wird zwischen 2 mm und 4 mm groß, wobei die weiblichen Tiere größer sind als die männlichen. Der flügellose Parasit ist von einem druckfesten Chitinpanzer umgeben, der eine bräunliche Farbe aufweist.

Die ovalen Eier des Flohs sind milchig-weiß und nur etwa 0,6 mm lang. Die sich aus den Eiern entwickelnden Larven sind zwischen 1 mm und 6 mm groß und besitzen noch keine Beine. Das erwachsene und fortpflanzungsfähige Tier entwickelt sich über drei Larvenstadien.

Nach der ersten Blutmahlzeit beginnen die Weibchen mit der Eiablage und bringen es auf 800 bis 2000 Eier im Verlauf ihres mehrmonatigen Lebens. Für die Entwicklung der Eier und Larven sind die Tiere auf feucht-warme Umweltbedingungen angewiesen. Dann ist die Entwicklung innerhalb von 12 bis 14 Tagen abgeschlossen. Unter ungünstigen Bedingungen kann sich die Zeitspanne auf über 170 Tage ausweiten.

Wie kann ich Flohbefall erkennen?

Hund kratzt sich

Häufig ist es die Verhaltensweise des Hundes, die zur Aufmerksamkeit des Hundebesitzers führt. Das Tier kratzt sich spontan und schreckt dafür mitunter aus der Ruhe auf. Intensiver Einsatz der Frontzähne begleitet das Verhalten.

Im Fell lassen sich die Plagegeister nur schwer ausmachen. Besonders dann, wenn die Fellfarbe dunkel ist. Der gemeine Hundefloh hält sich bevorzugt an den Stellen auf, an denen die Haut weich ist und wenig Widerstand leistet.

Die Flöhe finden sich an den Schenkelinnenflächen, dem Kinn oder im Nacken. Sie bevorzugen jedoch die Rückenlinie des Hundes und sind an der Schwanzwurzel feststellbar. Dort ernähren sie sich von Blut und hinterlassen Kot auf dem Tier.

Fotograf: Uwe Gille

Dieser zeichnet sich durch kleine Pünktchen aus, die kaum die Größe einer Stecknadelspitze besitzen. Allerdings sind sie dadurch auf der hellen Haut des Hundes gut erkennbar. Schwieriger ist es, den Übeltäter selbst auf dem Hund auszumachen.

Am ehesten gelingt dies am Bauch in der Nähe der Hinterläufe, weil hier das Fell vergleichsweise schütter ist. Sicherer ist es, das Fell mit einem Flohkamm zu kämmen. Fallen dunkle Krümel auf, kann es sich um Flohkot handeln.

Ausgestrichen auf einem angefeuchteten, weißen Papier zeigt sich eine rotbraune Färbung, die auf unverdauliche Blutfarbstoffe zurückzuführen ist.

Was sind die Konsequenzen für Hund und Halter?

Bei einem erkannten Befall ist davon auszugehen, dass die gefundenen Flöhe nur die Spitze des Eisberges bilden. Die Tiere leben nicht auf dem Hund, sondern nutzen ihn als Nahrungsquelle. Eiablage und Larvenstadien finden in der direkten Umgebung des Haustieres statt.

Verglichen mit Rattenflöhen, die Pest übertrugen, gehen von Flöhen heute deutlich geringere gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier aus. Dennoch kann es zur Infektion mit Bandwürmern kommen oder der Hund bildet allergische Reaktionen auf den Speichel der Flöhe aus, der beim Biss übertragen wird.

In einigen Fällen dient der Hund als Zwischenwirt. Nun sind Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl das befallene Tier als auch dessen Lebensraum betreffen. Gemeint ist damit die gesamte Wohnung, denn der Floh oder seine Nachkommenschaft versteckt sich überall und kann lange ohne Nahrung überleben.

Untersuchungen ergaben, dass in den Monaten Juni bis August und im Oktober die Gefahr von Flohbefall am größten ist.

Gehen die Flöhe auch auf Menschen?

Hund wird gestreichelt

Hundeflöhe sind auf den Hund als Wirtstier angewiesen. Fehlt diese Nahrungsquelle, wenn Hund und Besitzer zum Beispiel im Urlaub sind, stürzen sich die hungrigen Plagegeister auf Menschen. Dort bleiben sie jedoch nicht, wenngleich die Bisse nicht weniger unangenehm sind.

Wie bekämpfe ich Hundeflöhe?

Die Mehrzahl der Flöhe, Eier oder Larven findet sich an den Schlafplätzen der Hunde. Dort ist die Zahl deutlich höher verglichen mit anderen Bereichen in der Wohnung. Staubsauger und Waschmaschine sind Ihre stärksten Waffen gegen Flöhe.

Reinigen Sie die direkte Umgebung des Hundes regelmäßig und waschen Sie Textilien mit einer Waschtemperatur von 60 °C. Was Sie nicht waschen können, frieren Sie in der Tiefkühltruhe für einige Tage ein.

Für das befallene Tier wählen Sie ein Flohmittel, das den Floh tötet. Davon unbeeindruckt bleiben Eier und Larven, die Sie zunächst durch Staubsaugen einsammeln. Den Staubsaugerbeutel anschließend sofort entsorgen. Chemische Mittel wirken besser auf geschlossenen Oberflächen als im Teppich, da sie den Flor nur schlecht durchdringen.

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Welche Mittel sind gut?

Bekannte Darreichungsformen von Flohmitteln sind:

  • Halsbänder
  • Spot-on-Präparate zum Aufträufeln
  • Tabletten
  • Injektionen

Diejenigen, die nicht im freien Handel erhältlich sind, verordnet der Tierarzt. Gelegentlich zeigen Flohpopulationen Resistenzen gegen die eingesetzten Wirkstoffe.

Anwendungsfehler sind weitere Gründe für ein Versagen. So muss ein Spot-on-Mittel die Haut des Hundes erreichen. Dichtes Fell nehmen Sie am besten zur Seite, wenn Sie das Mittel applizieren, und schützen sich mit Einweg-Handschuhen.

Einige Hausmittel zum Aufsprühen versprechen ebenfalls Hilfe. Zum Einsatz kommen Essig- oder Zitronenwasserlösungen. Alternativ mischen Sie einen Ansatz aus:

  • jeweils 10 Tropfen Eukalyptus- und Teebaumöl
  • 5 Tropfen Zitronenöl
  • in 250 ml Wasser

Wie beuge ich Flohbefall vor?

Hund und Katze

Prophylaktische Maßnahmen gegen Flohbefall dämmen das Problem maximal ein, können es aber nicht verhindern. Treten Flöhe wiederholt auf, ist von einem Herd in der Umgebung des Hundes auszugehen. Das können Igel und andere frei lebende Tiere sein.

Eine Studie zum Flohbefall an Hunden und Katzen zeigt bei Katzen ohne Freigang einen signifikanten Befall. Eier und Larven kommen durch Verschleppung ins Haus. Katzenflöhe weichen übrigens gern auf Hunde aus, wenn sich kein artspezifischer Wirt findet.

Allgemeine Hygienebedingungen sind ebenfalls nicht ausschlaggebend. Präparate, die das Larvenstadium in seiner Entwicklung stören, oder solche, die auf den ausgewachsenen Parasiten reagieren, können wirksam sein.

Ist sichergestellt, dass sich im Umfeld des Tieres keine weiteren Flöhe finden, sind vorbeugende Maßnahmen in Form von Halsbändern, Spot-on oder Tabletten empfehlenswert. Solange der Befall nicht allzu stark ist, reichen diese aus.

Das gilt besonders in den Sommermonaten und im Herbst, wenn Parasitenbefall gehäuft auftritt. Nimmt die Plage überhand, kommen zusätzlich Sprays und Fogger zum Einsatz, die mit Nervengas arbeiten. Umgebungssprays reinigen den Schlafplatz des Tieres und Fogger räuchern ganze Räume aus. Beide nutzen Wirkstoffe, die auch in anderer Darreichungsform für die Anwendung am Hund erhältlich sind, um die Flöhe zu bekämpfen.